„Unsere Türen stehen dir immer offen“ – wenn eine Floskel gelebte Kultur ist
Angela Bormann
Angela Bormann

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Lesedauer: 4 Minuten

„Unsere Türen stehen dir immer offen“

wenn eine Floskel gelebte Kultur ist


Man sieht sich immer zwei Mal im Leben… 

Hand aufs Herz! Wie oft hast du diesen Satz bei einem Abschied gehört oder selbst ausgesprochen: „Wenn es dir bei deinem neuen Arbeitgeber nicht gefällt, melde dich. Unsere Türen stehen dir immer offen.“ Doch wie oft ist dieses Angebot wirklich ernst gemeint? Fest steht: Ehemalige Mitarbeiter:innen kehren nicht einfach so zu ihrem alten Arbeitgeber zurück. Doch wenn sie es tun, zeigt es, dass das Unternehmen aus ihrer Sicht etwas Besonderes ist. 

Bei uns haben im Laufe der Jahre einige Kolleg:innen neue berufliche Wege eingeschlagen, das gehört dazu. In der Softwareentwicklung dreht sich vieles um die nächste Herausforderung, das nächste große Projekt oder um die neuesten Technologien. Dabei verliert man leicht aus den Augen, was wirklich zählt: das Team. Bei uns ist das anders – und Menschen wie Alex zeigen, warum. 

Ohne Alex gäbe es BettercallPaul in Berlin nicht

Nehmen wir das Ende doch gleich einmal vorweg: Wäre Alex 2019 nicht zurückgekommen, würde es unsere Berliner Niederlassung in der heutigen Form so nicht geben. Punkt. Doch nun zum Anfang: Ganze 17 Jahre vor der dem Start von BettercallPaul traf Alex in München auf Hubert, Hubertus, Ute und Thorsten, unsere Gründer:innen. Gemeinsam arbeiteten sie bei sd&m (heute: Capgemini) für ein Projekt aus der Automobilbranche. Schon damals lag der Fokus auf Individualsoftware. Als junger Informatiker schrieb Alex nicht nur unzählige Codezeilen, sondern übernahm auch schnell mehr Verantwortung. Er entwickelte sich vom Entwickler zum Teilprojektleiter und übernahm schließlich die Rolle des Release-Managers. Es war eine intensive Zeit, die das Team auch außerhalb der Arbeitszeiten zusammenbrachte: Es wurde gemeinsam gegessen, gefeiert und Freundschaften wurden geknüpft. 

„Das Projekt wuchs in einer rasanten Geschwindigkeit und mit ihm meine Verantwortung. Wir waren auf einem hohen Niveau unterwegs. Alle konnten von dem Wissen im Team profitieren und voneinander lernen. Doch dabei ging es nicht nur um Technik und Projekte. Es war weit mehr als nur Arbeit – es waren echte Verbindungen mit tollen Menschen.“ 

Vom Krisenmanagement zu sozialem Impact 

Alex‘ Wunsch nach neuen Herausforderungen brachte ihn über die Jahre zu spannenden Stationen in anderen Firmen. Er arbeitete im Krisenmanagement für ein Großunternehmen, übernahm die Leitung eines Bundesprojekts und engagierte sich schließlich als Programm-Manager bei einem großen Technologiekonzern. Er blieb immer in Bewegung und trieb ein Großprojekt nach dem nächsten voran.  

„Nach intensiven Jahren voller Krisen brauchte ich einen Tapetenwechsel und wollte mein Wissen gezielt einsetzen, um etwas Nachhaltiges zu schaffen. Der Aufbau der EinDollarBrille als gemeinnütziger Verein bot mir genau das: 950 Millionen Menschen auf der Welt benötigen eine Brille, können sich aber keine leisten. Es gab kein Handbuch, nur eine Idee, wie man dieses riesige Projekt mit einem selbsttragenden, skalierenden Ansatz angehen konnte. In den sechs Jahren konnte ich als Vereinsvorstand sozialen Impact aktiv mitgestalten.“ 

Nach 18 Jahren endlich angekommen

Diese Vielfalt der Aufgaben prägte ihn, sowohl fachlich als auch menschlich. Doch die Freundschaften aus den ersten Jahren blieben trotz des stetigen beruflichen Wandels bestehen. Bei einem der regelmäßigen Treffen erzählte Alex von seinen Gedanken, sich nach dem Erfolg des sozialen Projektes neu zu orientieren. Hubert signalisierte ihm direkt, dass er da eine Idee habe und er sich melde. Ein Telefonat später stand die Idee im Raum, dass Alex die Berliner Niederlassung für BettercallPaul aufbauen könnte. Hubert hatte das Unternehmen gemeinsam mit Hubertus, Ute und Thorsten 2012 gegründet. Neben dem Münchner und dem Stuttgarter Standort überlegten die vier schon länger, ein Berliner Büro aufzubauen. Zu der anfänglichen Überraschung gesellte sich bei Alex schnell Freude.  

„Es war, als käme ich nach langer Zeit zurück nach Hause. Das Gefühl der Vertrautheit und Wertschätzung war sofort wieder da. Die Unternehmenskultur hat sich seit der früheren gemeinsamen Zeit zwar weiterentwickelt, doch das, was sie im Kern ausmacht, blieb bestehen und lebt bei BettercallPaul weiter: ein respektvolles, wertschätzendes Miteinander, Erfahrung und die Kultur des voneinander Lernens, Teamgeist und die Freiheit, sich persönlich wie beruflich zu entfalten.“ 

Menschen entscheiden sich für Menschen

Alex‘ Geschichte ist eine von vielen bei BettercallPaul. Während manche der „neuen alten“ Kolleg:innen nur eine kurze Zeit in einem anderen Unternehmen waren, haben andere über einen längeren Zeitraum an anderen Stationen Erfahrungen gesammelt. Aber jede:r einzelne Wiederkehrer:in erfüllt uns mit Stolz. Sie haben eine wichtige Zeit ihres beruflichen Lebens bei uns verbracht und haben sich letztlich erneut für uns entschieden. 

Dieser Einblick in die Geschichten unseres Teams zeigt, dass es oft die zwischenmenschlichen Verbindungen sind, die den Unterschied machen. Unsere Projekte runde um individuelle Softwarelösungen sind spannend und herausfordernd, doch am Ende des Tages zählen die Menschen, die Kolleg:innen, die miteinander wachsen, lernen und gemeinsam eine Kultur prägen, die auch über Jahre Bestand hat. Die Worte „Unsere Türen stehen dir offen“ sind bei uns nicht nur eine Floskel, sondern gelebte Kultur.