Green Coding: Der entscheidende Schritt für nachhaltige Technologie, den jede:r Entwickler:in gehen sollte
Jutta Bechtloff
Jutta Bechtloff

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Lesedauer: 3 Minuten

GrEEn Coding

Der entscheidende Schritt für nachhaltige Technologie, den jede:r Entwickler:in gehen sollte


Kannst du dir vorstellen, dass selbst das simpelste Programm, das du erstellst, mehr als nur deine Fähigkeiten als Entwickler:in testet? Es testet auch unseren Planeten! In einer Zeit, in der jeder über Klimawandel und Nachhaltigkeit spricht, scheint die IT-Branche hauptsächlich mit Hardware und Energieverbrauch von Rechenzentren beschäftigt zu sein. Aber was ist mit uns, den Entwickler:innen? Unsere Arbeit, unsere Codezeilen, haben einen weit größeren Einfluss auf den Planeten, als viele von uns denken.

Die vergessene Seite der IT: Energieverbrauch durch Software

Während Rechenzentren und Smartphones die Schlagzeilen dominieren, fliegt der Energieverbrauch durch Software oft unter dem Radar. Jede Schleife, jede Abfrage, jeder unnötig komplexe Algorithmus summiert sich auf und verbraucht mehr Strom, als wir uns eingestehen wollen. Daher sollten wir, die Architekten des Digitalen, unseren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen. Green Coding ist genau der Ansatz, den wir brauchen.

Nicht nur grün, sondern auch smart

Green Coding bedeutet nicht, einfach nur „weniger Code“ zu schreiben. Es geht darum, intelligenter zu coden, Prozesse und Algorithmen so effizient wie möglich zu gestalten. Dabei geht es nicht nur um direkte Energieeinsparungen. Ein sauberer, effizienter Code ist auch leichter zu warten, schneller anzupassen und letztlich langlebiger – all dies trägt zu einer nachhaltigen Softwareentwicklung bei.

Die Praxis: Wo fangen wir an?

  1. Performance ist König: Jeder Rechenschritt verbraucht Energie. Optimiere deinen Code auf Performance, um die CPU-Nutzung zu minimieren.
  2. Reduziere die Komplexität: Einfachere Prozesse sind nicht nur benutzerfreundlicher, sondern schonen auch die Ressourcen.
  3. Virtualisierung und Cloud-Nutzung überdenken: Diese Technologien können helfen, Hardware effizienter zu nutzen, aber sie verlagern auch den Energieverbrauch. Eine kritische Auseinandersetzung ist gefragt.
  4. Refactoring und Wartung: Ein regelmäßig überarbeiteter und aktualisierter Code verhindert, dass Software neu geschrieben werden muss, was erneut Ressourcen spart.

Das große Bild: Nachhaltigkeit als Teil der Softwareentwicklung

Nachhaltigkeit in der Softwareentwicklung ist kein Nice-to-Have, sondern eine Notwendigkeit. Deshalb sollten wir uns unserer Verantwortung als Entwickler:innen bewusst sein und demnach handeln. Indem wir Green Coding zu einem integralen Bestandteil unseres Entwicklungsprozesses machen, tragen wir nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern verbessern auch die Qualität unserer Arbeit.

Die Zukunft gestalten

Als Softwareentwickler:innen stehen wir an der Frontlinie des technologischen Fortschritts. Diese Position können und sollten wir nutzen, um nicht nur innovative, sondern auch nachhaltige Software zu schaffen. Indem wir uns Green Coding zuwenden, können wir einen entscheidenden Unterschied machen.

Am Ende des Tages ist es unsere Verantwortung, Technologien zu entwickeln, die nicht nur funktionieren, sondern auch der Welt, in der wir leben, Respekt zollen. Lasst uns also unseren Code nicht nur funktional, sondern auch grün gestalten!

Wir hoffen, dass euch dieser Blogartikel einen ersten Eindruck zum Thema Green Coding vermittelt hat. Wenn ihr euch umfassendere Informationen wünscht, haben wir euch darüber ein Whitepaper frei zur Verfügung bereitgestellt.

Über die Autoren

Jutta Bechtloff ist Senior Managing Consultant in Stuttgart und arbeitet seit 2021 bei BettercallPaul.

Michael Maier ist Senior Software Engineer in Stuttgart und arbeitet seit 2019 bei BettercallPaul.